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KLUGentscheiden! Wiki

  • Entscheidungen
    Eine Entscheidung beschreibt die Möglichkeit zwischen mindestens zwei Optionen, die sich gegenseitig ausschließen, wählen zu können. Nach dem Schulabschluss steht eine große Entscheidung an. Zum Beispiel können wir uns zwischen verschiedenen Ausbildungen, Dualen Studiengängen oder einem Studium entscheiden. Mehrere dieser Optionen gleichzeitig zu verwirklichen ist (in der Regel) nicht möglich.
  • Entscheidungsanalyse
    Entscheidungsanalyse beschreibt einen analytischen Prozess, der Personen dabei unterstützt, komplexe Entscheidungen gut zu treffen. Das KLUG-Modell beschreibt solch einen Prozess.
  • Entscheidungsergebnis
    Das Entscheidungsergebnis beschreibt das Endresultat, das eintritt, nachdem man sich entschieden und die Entscheidung in die Tat umgesetzt hat. Wenn wir uns für eine Ausbildung als Tischler:in entschieden, uns beworben und dann auch eine Zusage für den Ausbildungsplatz erhalten haben, dann ist der Umstand, dass wir eine Ausbildung zur/zum Tischler:in machen, das Ergebnis unserer Entscheidung.
  • Entscheidungsfrage
    Die Entscheidungsfrage legt fest, worum es konkret in einer Entscheidung gehen soll. Je nachdem wie viel man sich bereits mit der Entscheidungsfrage beschäftigt hat und wie weit man im Entscheidungsprozess ist, wird die Entscheidungsfrage breiter oder enger gesteckt. Für jemanden, der sich noch nicht viel mit der Studien- und Ausbildungswahl auseinandergesetzt hat könnte die eher allgemeine Entscheidungsfrage lauten „Welchen Bildungsweg schlage ich nach meinem Schulabschluss ein?“ Im Vergleich dazu könnte die Entscheidungsfrage für jemanden, der schon weiß, in welche fachliche Richtung es gehen soll, lauten „Welchen Studiengang möchte ich studieren?“ oder „Bei welchem Betrieb mache ich meine Ausbildung zur/zum Tischler:in?“.
  • Entscheidungsmatrix
    In der Bewertungsmatrix hält man fest, wie gut die Optionen zu den Zielen passen. Dazu wird eine Bewertungsskala von 0 bis 10 Punkten verwendet.
  • Entscheidungsprozess
    Der Entscheidungsprozess ist ein Reflexionsprozess, bei dem man versucht herauszufinden, welche die beste Option ist. Das KLUG-Modell zeigt, wie das in drei einfachen Schritten gelingen kann.
  • Entscheidungsqualität
    Die Qualität einer Entscheidung hängt von der Qualität des Entscheidungsprozesses ab. Eine hohe Entscheidungsqualität wird erreichet, wenn man die drei Schritte des KLUG-Modells gewissenhaft durchführt. Je höher die Entscheidungsqualität desto höher die Wahrscheinlich für ein gutes Entscheidungsergebnis.
  • KLUG-Modell
    Das KLUG-Modell ist ein vereinfachtes entscheidungsanalytisches Modell, das zeigt, wie man komplexe Entscheidungen gut treffen kann. Dabei werden im ersten Schritt die Ziele und im zweiten Schritt die Optionen identifiziert. Im dritten Schritt werden die Optionen miteinander verglichen, indem man bewertet, wie gut die Optionen zu den Zielen passen. Dieses Vorgehen ermöglicht eine proaktive Entscheidungsfindung.
  • Komplexe Entscheidungen
    Komplexe Entscheidungen erkennt man an sechs Merkmalen: 1. Sie treten eher selten auf. 2. Es gibt mehrere Ziele, die auch im Widerspruch stehen können. 3. Es gibt viele mögliche Optionen. 4. Es fehlen Informationen zu den einzelnen Optionen. 5. Das Risiko, dass das gewünschte Entscheidungsergebnis (trotz gutem Entscheidungsprozess) nicht eintritt, ist höher, da dieses von vielen Dingen abhängt, die man mit dem Entscheidungsprozess nicht beeinflussen kann. 6. Ein Individuelles Feedback, ob man mit dem finalen Entscheidungsergebnis zufrieden ist, kommt spät.
  • Optionen
    Optionen werden auch Handlungsoptionen genannt. Sie beschreiben einander ausschließende Möglichkeiten, aus denen bei einer Entscheidung ausgewählt werden kann. Mögliche Optionen bei der Entscheidungsfrage „Was mache ich nach meinem Schulabschluss?“ können z. B. sein „Ausbildung zur/zum Mechatroniker:in“, „Studium Maschinenbau“ oder „Duales BWL-Studium“.
  • Präferenzmatrix
    In der Präferenzmatrix führt man einen paarweisen Vergleich der Ziele durch. So wird automatisch ermittelt, welches Ziel für die Entscheidung wie wichtig ist (das nennt man Zielgewichtung).
  • Proaktiv
    Proaktiv handelnde Menschen ergreifen die Initiative. Sie warten nicht ab, bis sie sich entscheiden müssen, sondern gehen Entscheidungen aktiv von sich aus an. Sie treffen Entscheidungen frühzeitig, um das gewünschte Entscheidungsergebnis zu erreichen. Ein Beispiel für proaktives Verhalten wäre, wenn sich jemand, der kreativ ist und gerne am Computer arbeitet, in den Ferien ein Praktikum in einem Mediendesignbüro sucht, ohne dass es Druck von der Schule für ein Pflichtpraktikum gibt. So finden wir ggf. früh(er) heraus, was uns mehr oder auch weniger Spaß macht.
  • Ranking
    Das Resultat einer Entscheidungsanalyse wird als Ranking (Rangfolge) der Optionen dargestellt. Die Optionen sind dabei danach sortiert, wie gut sie die gewünschten Ziele erfüllen. Die Option, die am besten zu den Zielen passt, liegt auf dem ersten Rang. Die Option, die in diesem Beispiel am besten abschneidet, ist das "Studium Maschinenbau" und passt am besten zu den Zielen "möglichst gute Weiterbildungs-/Aufstiegschancen haben" und "möglichst anwendungsorientiert lernen/arbeiten".
  • Reaktiv
    Reaktiv handelnde Menschen warten eher ab, schieben Entscheidungen vor sich her und lassen sich in Entscheidungssituationen stark von äußeren Reizen und ihrem Umfeld beeinflussen. Sie treffen Entscheidungen erst dann, wenn sie es unbedingt müssen. Ein Beispiel für reaktives Verhalten wäre, wenn jemand die Berufsentscheidung erst dann trifft, wenn es nicht mehr zu vermeiden ist, z. B. weil eine Bewerbungsdeadline ansteht oder weil z. B. die Eltern Druck machen.
  • Vergleichen
    Vergleichen ist der dritte Schritt des KLUG-Modells. Dabei schätzt man ein, wie gut sich eine Option dazu eignet ein Ziel zu erreichen. Die Bewertungen der Optionen trägt man in die Entscheidungsmatrix ein. Danach gewichtet man die Ziele in der Präferenzmatrix, denn Ziele sind unterschiedlich wichtig für Personen.
  • Ziele
    Ziele beschreiben die Motive, die hinter einer Entscheidung stehen. Sie drücken aus, was man mit einer Entscheidung erreichen möchte und hängen stark mit den Werten einer Person zusammen. Ziele helfen dabei, die beste Option zu identifizieren. Mögliche Ziele bei der Wahl eines Ausbildungsplatzes können z. B. sein „möglichst viel mit Menschen zu tun haben“, „möglichst anwendungsorientiert lernen/arbeiten“, „möglichst abwechslungsreiche Dinge tun“ oder „möglichst gute Weiterbildungs-/Aufstiegschancen haben“.
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